Skitour Goldberggruppe - Vorderer Gesselkopf

  • Höhen- / Zeitprofil   Vorderer Gesselkopf
  • Aufstieg zum Eselkar, bildmittig der Kolmkarspitz, rechts im Hintergrund der Silberpfennig
  • In der Steilstufe, links oben das Schlapper-ebenkees des Schareck
  • Oberhalb der Niederen Tauern mit Hagener Hütte, im Hintergrund das Massiv des Kreuzkogel (Ankogelgruppe)
  • Südost-Hang-Querung unterhalb des Westerfrölkekogel
  • Oberhalb der Scharte im Gessel-Ostkamm
  • Vor uns liegen die Firnfelder, links oben der Gesselkopf-gipfel
  • Helmut auf dem Gipfel-Westgrat, rechts im Hintergrund der Hintere Geißelkopf
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  • Der Helmut hat’s wieder mal geschafft ;-)
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Tour Beschreibung

Start- und Endpunkt P Naßfeld (Sportgastein), 1.589m ü.N.N
Höchster Punkt Vorderer Gesselkopf, 2.974m ü.N.N.
Höhendifferenz ca. 1.477m
Gehzeit Aufstieg ca. 5 Std.
Hangexposition Nordwest, Nordost
Charakter ambitionierte Frühjahrstour (bis Mai)

Tour Notizen

Mai 2014.
Wir wollen zum Vorderen Gesselkopf! Oder doch Hohe Geisel? Oder Geiselspitze?
Mir ist auch nicht so ganz klar ob der Gipfel jetzt zum Salzburger Land oder Kärnten gehört.
Ja selbst der Gebirgsstock gibt Fragen auf: Goldberggruppe oder schon Ankogelgruppe.
Wie auch immer, scheinbar konnte man sich nie so richtig auf einen Namen und anderes einigen.

Start um ca. Uhr am Parkplatz Naßfeld (das im Salzburger Land) und zu Fuß zum Talschluss nahe Veitbauernhütte.
Der Talboden ist komplett aper, somit wäre die Strecke mit dem MTB in wenigen Minuten zu bewältigen…aber hinterher ist man ja immer schlauer.
Auf halben Weg kommen uns 3 Skibergsteiger entgegen, an sich nichts Ungewöhnliches, aber es ist noch nicht mal 09:00 Uhr. Die Kollegen sind allerdings schon um 05:00 gestartet und wg. Schlechte Sicht irgendwann umgedreht. Mit gemischten Gefühlen folgen Helmut und ich, die Ski am Rucksack, dem markierten Steig ab Talschluss.

Aufstieg zum Eselkar...
Man hätte allerdings auch mit Ski (an den Füssen) in der parallel verlaufenden Rinne aufsteigen können. Unterhalb der Unterstandshütte schnallen wir an, queren das Eselkar in die Steilrinne u. steigen diese ohne Probleme zur Niederen Tauern auf. Unsere „Vorgänger“ haben offensichtlich hier noch Harscheisen eingesetzt.

In der Steilstufe…
Der Volksmund behauptet ja „Früher Vogel fängt den Wurm“. Diesmal allerdings werden wir „Spätzünder“ belohnt. Auch die Wolkendecke steigt in höhere Sphären u. die Sonne…aber das sieht man ja auf den Bildern.

Im Südosthang nterhalb des Westerfrölkekogel, in Sichtweite der Hagener Hütte, müssen wir für wenige Meter das einzige Mal die Si abschnallen, um ein schmales Felsband zu überqueren.pr> Nach Querung des Steilhangs zur Scharte im Gessl-Ostkamm wird’s wieder entspannter und bald kommt das Gipfelkreuz in Sicht. Da es so groß ist sieht’s näher aus, als es tatsächlich ist ;-)
Vor uns liegen „nur noch“ die Firnfelder u. Westgrat..
Aufstieg zum Gipfel über den Westgrat, die Ski verbleiben wenige Meter unterhalb des Gipfelkreuz.
Oben ist’s zwar windig, aber nicht wirklich kalt.

Ach ja, das Kreuz ist wirklich sehr gelungen, allerdings nicht ganz so raffiniert wie das Kreuz auf dem Hohen Göll ;-)
Die Abfahrt erfolgt entlang der Aufstiegsroute bei durchweg besten Verhältnissen bis zum Talboden, ausnahmslos ohne Steinkontakt. Insbesondere auf den Saharastaub-resten lässt es sich sehr schön schwingen. Kurze Pause auf den Niederen Tauern bei der Abfahrt…Der Helmut hat’s geschafft…

Tour Fazit

Der Vordere Gesslkopf ist aus unserer Sicht der ideale Skiberg, wahrscheinlich nicht nur mangels Alternativen, geschuldet der fortgeschrittenen Jahreszeit.
Nebenbei, auf den Schareck führt vom Naßfeld jedenfalls im Mai 2014 keine Skiroute mehr, die gesamte Ostseite unterhab des Schlapperebenkars ist grün. Die Saison auf den Vorderen Gesselkopf ist sicherlich noch nicht vorbei. Einziger Wemutstropfen: Die Naßfeldalm ist nur noch bis einschließlich zum 1. Juni geöffnet. Ich wünsche allen Skibergsteigern einen schönen Saisonabschluß!

© Steffen Gross, 2013