Start- und Endpunkt | P Mutterbergalm (Talstation Stubaier Gletscherbahn), ca. 1.721m ü.N.N. |
Höchster Punkt | Hinterer Daunkopf, 3.225m ü.N.N. |
Höhendifferenz | 1.500 m |
Gehzeit Aufstieg | ca. 5 Std. |
Hangexposition | Meist Ost u. Nord-Ost. | Charakter | Variable Frühjahrs-Ganztagestour |
1 Tag: Hinterer Daunkopf.
Ski am Rucksack auf der „Skiroute „Wilde Grube“ bis ca. 2.300m tragen (bei der späteren Abfahrt nur 150hm tragen).
Anfellen u. weiter geht’s abseits der geräumten Skiroute zum Aufstieg in die Glamergrube.
Die Lawinensituation war nicht ganz eindeutig, also Abfahrt zurück (ca. 300Hm) u. weiter auf der Wilden Grube Richtung Stubaier Gletscher.
Aufstieg unterhalb der „Daunjochbahn“ (derzeit außer Betrieb) zum Daunjoch (hier wäre ich normalerweise von der anderen Seite angekommen) u. weiter zum Gipfel.
Abfahrt Direttissima durch Wilde Grube (nicht die Piste), das war dumm!!!
Großflächiges Schneebrett unmittelbar unter mir ausgelöst, Lawine rauscht mit Getöse über Steilstufe zum Wandsockel (Siehe Bild).
Auf der nun frei geräumten „Piste“ fahre ich „vermeintlich sicher ab, bis der Hang vor mir im Steilabfall verschwindet.
Man kommt sich vor wie die Maus in der Falle. Der Weg zurück ist zu gefährlich da die verbleibende Schneedecke auch schon angerissen ist.
Oberhalb der Steilwand (aber immer noch unterhalb der verbliebenen angerissenen Schneedecke!) kann ich mich seitlich aus der Gefahrensituation schleichen.
Eine Nachlawine hätte mich mit ziemlicher Sicherheit über die Kante mitgenommen. Jetzt noch den Rest der Wand abklettern, die Ski hab ich vor dem Abstieg durch die Wand schon nach unten „abgeworfen“.
Fehler 1: Hangneigung an der Abrisskante ca. 35°, Schnee durchfeuchtet, Temperatur im deutlichen +Bereich.
Fehler 2: Die Steilwand hätte mir vom Aufstieg bekannt sein müssen, aber ich hab einfach nicht mehr an sie gedacht, da ich auch nicht plante, da durchzufahren.
Warum erzähl ich’s?
Weil es immer u. fast überall passieren kann.
2. Tag: Zuckerhütl.
Diesmal mit Seilbahnunterstützung bis zur Jochdohle, Abfahrt über Gaisskarferner zur Schlepplifttalstation.
Hier endet das Skigebiet. Weitere 200Hm Abfahrt, dann Anfellen u. Aufstieg zum Pfaffenferner.
Ohne Steigeisen, Eispickel u. Seilsicherung erscheint mir der Aufstieg zum höchsten Gipfel der Stubaier Alpen zu riskant.
Warum hat man das Zeug nie dabei, wenn man’s braucht?
Das Skidepot unterhalb des Gipfels (ca. 3.360m) ist somit für mich heute Endstation.
Zum Abschluss noch eine schöne Firnabfahrt zurück in die Zivilisation
© Steffen Gross, 2017