Automatisches Dekompressiometer DCP

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  • DCP mit Metallgehäuse, SCUBAPRO (Lizenznachbau)
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Equipment Beschreibung

Typ Automatisches Dekompressiometer DCP

Hersteller SOS, Nachbau durch Scubapro in Lizenz

Baujahr ab ca. 1963

Merkmale Kunststoff- o. Stahlgehaeuse,
zeigt Austauchstufen- u. Zeiten an,
Einsatz nur mit Tiefenmesser und Uhr,
registriert den Aufenthalt in wechselnden Tauchtiefen (im Gegensatz zur Dekotabelle),
„Automatisches Tauchergedaechtnis“, die Hoehe des Zeigerausschlags ist somit ein Indikator für die Stickstoffmenge im Koerpergewebe.

Bei Druckzunahme während des Tauchens wird ein Gas aus einer elastischen (volumenvariablen) Blase über ein Keramik-/ Sinterfilter in ein Rohrfedersytem (Bourdon-Röhre) gedrückt. Das Filter weist einen kalibrierten Stroemungswiderstand auf. Je laenger und groesser der umgebende Wasserdruck, umso mehr Gas wechselt aus der Blase in das Rohrfedersystem. Nach Erreichen des 15m-Feldes muss der Aufstieg eingeleitet werden. Bei abnehmenden Wasserdruck (Hoeher-/Auftauchen) stroemt das Gas langsam in die elastischen Blase zurück. Dieser Gasaustausch simuliert die Entsaettigung des menschlichen Gewebes.

Der Taucher muss sich solange in der angegeben Tiefe aufhalten (oder langsam, synchron zur Zeigerbewegung aufsteigen), bis de Zeiger zum naechsten Feld mit niedrigerer Tiefenanzeige wandert.

Auch nach Beendigung des Tauchgangs wandert der Zeiger weiter bis zu seiner "0"-Stellung zurück. Das Gerät beruecksichtigt somit auch die Stickstoffrestsaettigung und kann auch (eingeschraenkt) fuer einen Widerholungstauchgang verwendet werden.

Besonderheit Ich habe mich selbst von der Funktionsfaehigkeit der Geraete bei mehreren einfachen dekopflichtigen Tauchprofilen ueberzeugt. Die Austauchzeiten stimmen gut mit den Daten eines modernen Tauchcomputers (Uwatec Aladin Pro Ultra) ueberein.

Nachteil:
Die Sinterfiltermechanik ist nur ungenuegend in der Lage, die Stickstoffent-/Sättigung des menschlichen Gewebes zu simulieren, insbesondere bei kurzen, tiefen Tauchgaengen, aber auch bei langen flachen (Problem der schnellen und langsamen Gewebe).

Das Dekometer war zur Verwendung auf Meereshoehe kalibriert, nicht zum Einsatz in Bergseen. Es wird in einer speziellen Druckbox (u.a. für Flugreisen) transportiert, da es ansonsten (aufgrund des geringen Umgebungsdrucks) seine Genauigkeit verlieren kann.

Zusatzinfos

Entwickelt von dem italienischen Tauchingenieur Victor de Sanctis.

© Steffen Gross, 2013