Tauchen in der Karibik - Bonaire

  • Bonaire_03
  • Ankunft im Divehut...Dickhead, der Führer und Mo Capitaine. (www.divehutbonaire.com)
  • Pier in Kralendijk.
  • Fertighausbau
  • Saltpier (Westküste).
  • Atlantischer Tarpun am Wrack der
  • Karibischer Halsband-Soldatenfisch (Salt Pier).
  • Suppenschildkroete (Salt Pier).
  • Franzosen-Kaiserfisch (Salt Pier).
  • Saltpier
  • Langstachel-Husarenfisch (Chocogo - Yellow Hut - Westküste).
  • Westatlantischer Trompetenfisch (Chocogo - Yellow Hut).
  • Perlenkofferfisch (Chocogo - Yellow Hut).
  • Barrakudas (Salt Pier).
  • Roman und die Gelbstreifen-Grunzer (Salt Pier).
  • Roman mit Barrakudas vor dem Bug eines Salzschiffes (Salt Pier).
  • Wo bitte geht's ins Wasser (Boka Wakishemba - Ostküste).
  • Unheimliche Begegnung der tierischen Art (Boka Onima - Ostküste).
  • Der auf dem Wasser wandelt...Roman (Boka Onima - Ostküste).
  • EXIT (Boka Onima - Ostküste).
  • Claas hinter Ofenrohrschwamm (Willemstoren Lighthouse - Südküste).
  • Gelbe Muräne.
  • Claas hinter Grossem Vasenschwamm (Willemstoren Lighthouse, Südküste).
  • Willemstoren Lighthouse - Südküste.
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  • Flamingos (Washington Slagbaai N.P. -Nordküste).
  • Karibik-Juwelenbarsch (Boka Bartol - Nordküste).
  • Grosser Vaesenschwamm (Washington Slagbaai N.P. -Nordküste).
  • Bienenwaben-Kofferfisch (Boka Bartol - Nordküste).
  • Gefleckter Adlerrochen (Boka Bartol - Nordküste).
  • Ohne Worte (Playa Benga - Nordküste).
  • wowslider.net
  • Logbuch
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Warum Bonaire?

Die Niederländischen Antillen sind in der westlichen tropischen Hemisphäre einer der wenigen Destinationen, die noch individuelles, unabhängiges Tauchen ermöglichen. Man benötigt lediglich einen Miet-Pickup mit Flaschen-Rack (das ist hier sowieso Standard), sowie eine der zahlreichen Tauchbasen, die man ausschließlich zu Füllzwecken aufsucht, wenn überhaupt...man kann sich die Anzahl gewünschter Tauchgeräte für die kommenden 24h auch direkt (ohne Aufpreis) zur Unterkunft bringen lassen. Das ist echter Service, im Gegensatz zu inkompetenten Tauchguides, die man hier glücklicherweise nicht braucht.

Bonaire Westküste

Getaucht wird fast ausschließlich von Land, meistens an der ruhigen Westküste. Die bietet das "typische Allerlei" tropischer Meere, durchaus spannend.

Fotografen finden ihr Highlight sicher am Saltpier. In flachem Wasser finden sich nahezu alle Motive, die die Region zu bieten hat.

Achtung: vor Einlaufen eines Salzschiffes u. während der Ladetätigkeit sind Tauchgänge am Saltpier verboten.

Wenn's denn mal etws tiefer in den 3-stelligen Bereich gehen sollte ist Karpata sich der richtige Spot. Achtung: 23°C Wassertemperatur bei nahezu optimaler Sicht in 100m Tiefe lassen einen schnell vergessen, wo man sich befindet ;-)

Es fehlt an der Westküste, wie so oft in der Karibik, das "Sahnehäubschen" oder sagen wir mal die Großfische (abgesehen von den Tarpunen und kapitalen Barrakudas).

Noch komfortable Alternativen finden sich im Washington Slagbaai Nationalpark im Norden (Adlerrochen) und vor dem Willemstoren Lighthouse an Bonaires Südspitze.

Nahezu alle Tauchplätze sind mit nummerierten gelben Steinen markiert, zum Abgleich genügt ein Blick in den "Dive guide Bonaire" (den jeder Taucher haben sollte).

Bonaire Ostküste

Wen auch diese Spots nicht mehr begeistern, sollte mal die "wilde" Ostküste in Betracht ziehen (hier gibt's auch keine gelben Steine mehr).

Die Option, Einheimische oder Basispersonal zu Ostküstentauchspots zu fragen ist i.d.R. keine. Standartantworten: "zu gefährlich"...keine Ausstiegsmöglichkeit"..."Strömungen"...vielleicht auch der Megalodon. Jedenfalls alles Unsinn. Man darf aber nicht vergessen, Bonaire liegt im Hinterhof der USA, dementsprechend tauchen hier auch Amerikaner. Bisher habe ich aber keine Kraneinrichtungen und Rolltreppen zum "Wassern" erspäht.

Oftmals weht Ostwind, dementsprechend ist diese Inselseite auf Grund starker Brandung nicht immer betauchbar. Das Problem ist aber nicht das Reinspringen, sondern wo und wie komme ich wieder heraus? Die mehrere Meter hohe Steilküste ist nur an wenigen Stellen von kleinen Buchten unterbrochen. Man sollte also tunlichst vor dem Tauchgang den Ausstiegsplatz festlegen und eventuell markieren. Von Seeseite sieht dieser meisten anders aus.

Wir nutzen die windstillen Tage zum Ostküstentauchen, kaum sind die Köpfe unter Wasser, schwimmt schon der erste Hai vorbei. Es soll in den kommenden Tagen nicht bei einem bleiben. Auf diese Begegnungen warten Westküstentaucher schon seit Jahrzehnten vergeblich. Passieren darf hier nichts, weder ein Deko-Unfall noch ein verpasster Ausstieg. Man ist hier wirklich alleine und somit fremde Hilfe im fall des Falles nahezu ausgeschlossen. Taucher sollten also wissen, was sie tun...aber das tun sie ja sowieso.

Fazit

Unsere Gruppe, bestehend aus 3 sehr erfahrenen Tauchern, hat in 13 Tagen ca. 30 Tauchgänge (ca. 30h Unter Wasser) durchgeführt. Wir fahren sicher wieder hin. Natürlich kann man auch in Südostasien, insbsondere Bali und Moalboal selbständig und wesentlich spektakulärer tauchen, aber für Bonaire spricht die kürzere Distanz und die gute Organisation. 2 Wochen sind eine gute Wahl für die Insel Mitreisend Nichttaucher(innen) werden auf der Insel kaum Freude haben...es gibt einfach außer Tauchen kaum etwas anderes zu tun. Auch typische Karibikflair-Atmosphäre will nicht aufkommen. Während des Landeanflugs nach Kralendijk hatte ich den Eindruck, der Pilot fliegt versehentlich den Gaza-Streifen an. Viele halbfertige Gebäude, Staub, Esel, Kakteen. Dennoch, die Insel und deren Bewohner sind tiefenentspannt. Es gibt eigentlich auch nur einen richtigen Ort, nämlich die Haupstadt. Die Little Havana-Bar rettet noch jeden Abend.

© Steffen Gross, 2018