Hoehlentauchen in Mexiko - Yucatan für Warmduscher

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Warnung

Diese Hoehlen sind kein Sporttaucherziel!

Das Eindringen in diese Hoehlen...

-ohne Hoehlentauchausbildung

-ohne Hoehlentaucherfahrung

-ohne Hoehlentauchausruestung

ist lebensgefaehrlich!

Hoehlentauchen in Mexiko - Yucatan (2011)

Ein kurzer Bericht (mit einigen Erklärungen auch für Nicht-Höhlentaucher, die Spezialisten können's ja überlesen…). Die meisten von uns betauchten Höhlen, besser deren Zugänge, liegen auf Privatgrund. Ein einträgliches Geschäft für die jeweiligen Eigentümer, irgendwo springt immer jemand aus dem Gehölz, wenn wir uns einer Cenote nähern, Pesos stinken nicht! Die einkassierte Maut dürfte allerdings in den wenigsten Fällen zur Wegesanierung eingesetzt werden, unser Chevy Express hat aber alles überlebt, außer mein letztes Parkmanöver in Tulum.

Die Cenoten, eingestürzte Höhlendecken, sind Bestandteil der lokalen Karsterscheinungen und quasi die einzigen Zugänge in das wohl größte geflutete Höhlensystem der Welt (bisher knapp 1000km Länge erforscht). Die Maya nutzten die Cenoten als Brunnen, Mülldeponien und natürlich! Opferstätten (das weiß eh' jeder, seit Indiana-Jones). Auch heute noch sind Tongefäß- u. Knochenfunde nicht selten (leider haben wir unser Gepäcklimit schon erreicht ;-). Das eigentliche Höhlensystem entzieht sich (fast) allen neugierigen Blicken, außer es trifft sie der (Foto)-Blitz.

Technisch möglichen Ausfällen von Atemgas u. Licht begegnen wir ganz einfach mit Redundanz... Unsere Standardausrüstung besteht i.d.R. aus je einem Doppelrückengerät (2x11l) sowie je nach Tg. zusätzlich 1 o. 2 seitlich getragenen Monoflaschen (auch je 11l), macht insgesamt bis 8800 l verfügbares Atemgas pro Tauchgang. Zum Vergleich: ein Hobbytaucher hat i.d.R. 1x10l Tauchgerät auf dem Rücken (ca. 2000 l).

Grundsätzlich tauchen wir nach der gängigen 1/3-Regel:
max. 1/3-Atemgas -> rein
min. 1/3-Atemgas -> raus
min. 1/3-Atemgas -> Reserve

Für uns (keine DPV- bzw. Scooter) bedeuted das max. Vorstöße von ca. 4000 ft oder 1,3 km in das System (und wieder zurück, das sind immrhin über 2,5km). Als Hauptlichtquellen kommen moderne LED-Hochleistungslampen zum Einsatz (pro Taucher eine Haupt- u. 2 Backuplampen). Technisches o. menschliches Versagen ist somit unter Wasser zu lösen. Außer einer Leckwarnung an einer Kamera, einem nicht zugänglichen Atemregler (sowie drückender Blase ;-) meinerseits hatten wir allerdings keinerlei Vorkommnisse.

Zurück zum Tageslicht geht's nur an der Leine (entweder permanent installiert oder selbst verlegt) Kleine Plastikpfeile an den Leinenenden und -"kreuzungen" signalisieren die Richtung zum Ausgang bzw. zur Oberfläche, dieser ist naturgemäß oft stundenweit entfernt.

Zugegebenermaßen ist das alles etwas aufwendiger als ein Tauchgang in der nahen Karibik. Dennoch, die Bedingungen sind erstklassig:
-Wassertempertaturen ca. 24°C,
-Sichtweiten...kein weiterer Komentar,
-flache Tauchprofile: selten überschreiten wir die 20m-Tiefe, selbst nach mehrstündigen Tauchgängen kaum Dekompressionspflicht,
-wenige o. keine anderen Taucher

13 Tage, 27 Tauchgänge, 66h-Gesamttauchzeit (entspricht ca. 2h, 30min / Tg.) später sind wir platt.

© Steffen Gross, 2013